Kein Produkt ist so spannend und zieht mehr Entwicklungskosten nach sich, wie ein Auto. Deshalb stecken die Hersteller viel Geld in das Marketing. Und entsprechend aufwendig und einfallsreich sind die Werbespots zum Neustart eines Modells. Da die großen Hersteller ganz unterschiedliche Strategien und Modellreihen verfolgen, sind die Spots nicht nur einfallsreich, sondern auch Zielgruppengerecht.
Inhaltsverzeichnis
Humor und Arroganz
Der große Autobauer mit dem Stern verfolgt eine Mischung von Humor und Arroganz. Er setzt ganz auf die Darstellung von Spitzentechnologie und des außerordentlichen Designs. In einem der letzten Spots durfte sich Boris Becker sogar selbst auf die Schippe nehmen. Indem er so dauerhaft und penetrant die Vorzüge des neuen Modells anpries, dass ihn der Fahrer schließlich vor die Tür setzte, stellte der Spot da, worin der eigentliche Vorteil des neuen Modells liegt: Im reinen Fahrvergnügen.
Statusdenken und Preis
Auch die Kampagne für den neuen preiswerten Geländewagens einer japanischen Autofirma kann sich sehen lassen. Regelmäßig zerstören wild gewordene Alphamännchen den Wagen, weil sie sich durch den preiswerten Allrader in ihrem Statusdenken beleidigt fühlen. Eine dokumentarische Off-Stimme drückt dann die Reue über die eigene Zerstörungswut aus, weist aber darauf hin, dass es doch nicht angehe, einen solchen Wagen zu einem derart günstigen Preis auf den Markt zu bringen. Hier bewies die Werbung einmal mehr Humor.
Witzige kurze Geschichten
Witzig ist auch die Werbung mit der ein Autobauer aus Ingolstadt die verbesserte Beleuchtung seines neuen Sportcoupés anpreist. Der Fahrer ist auf dem Weg zu einer nächtlichen Vampirparty im Wald, die aber durch die hellen Strahler des Klasse-Sportwagens jäh beendet wird. Denn im Licht der Scheinwerfer verwandeln sich die Vampire in Staub und schließlich auch der Fahrer. Nichts für Vampire also der neue Sportwagen.
Autowerbung bleibt also ach 2012 einfallsreich, denn im harten Konkurrenzkampf um die Kunden müssen sich Agenturen und Autobauer viel einfallen lassen, damit die Kunden sich auch an die Modelle erinnern und bereit sind, sich ein Stück Freiheit und Individualität zu erkaufen und dabei auch ganz schön Geld ausgeben.